Viele Menschen leiden am sogenannten Tinnitus, den Ohrgeräuschen, die auf unterschiedlichste Art wahrgenommen werden. Es reicht vom tiefen Rauschen bis hin zu einem scharfen, hochfrequenten Piepen. Es gibt viele Ursachen, organisch im Innenohr aber auch orthopädische Ursprünge sind nicht selten. Dabei läuft die entsprechende Suboccipitale Muskulatur direkt vom Hinterkopf zum Atlas Wirbel – eine Region, die täglich beansprucht und deshalb besonders gedehnt werden sollte und leider zu häufig wegen ihrer schwierigen Lage vernachlässigt wird. Wichtig bei einer Behandlung ist ein optimal ausgebildeter Physiotherapeut mit Erfahrung, der weiß, was er tut.
Beim lateinischen Tinnitus aurium, dem „Klingeln der Ohren“, handelt es sich um wahrgenommene Geräusche. Beim subjektiven Tinnitus, dem häufigsten, gibt es keine äußere Geräuschquelle, es wird nur ‚innen’ gehört. Beim äußerst seltenen objektiven Tinnitus gibt es eine Art körpereigene, messbare Schallquelle.
Es gibt zwei Arten des Tinnitus: den akuten Tinnitus und den chronischen Tinnitus. Sie haben unterschiedliche Behandlungsmethoden und unterscheiden sich in der Dauer des auftretenden Ohrgeräusches. Als aktuer Tinnitus gilt ein Tinnitus, der maximal 3 Monate dauert. In dieser Zeit ist eine Eigen- oder Spontanheilung nicht ungewöhnlich. Es gibt Ohrgeräusche, die auch nur wenige Minuten oder Stunden dauern und dann wieder verschwinden. Der wirklich schwierige Tinnitus ist der chronische, wenn er also länger als drei Monate andauert. Hier kann man schon von einer Volkskrankheit sprechen, denn mehr als drei Millionen Menschen allein in Deutschland sind betroffen.
Beide Tinnitusarten unterscheiden sich massiv in Ihren Behandlungsmethoden. Der aktue Tinnitus wird meistens medikamentös behandelt und man versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass er chronisch wird. Bei dem bereits chronischen Tinnitus kommen Kombinationen verschiedener Behandlungen zum Tragen, dass können Medikamente, Physiotherapie, Verhaltens- und Körpertherapien, Gehirnstimulation, Hörgeräte etc. sein.
Grundsätzlich gilt aber, dass der Patient sich beruhigen und aktiv entspannen muss.
Wenn Beschwerden in der Halswirbelsäule oder diesem Bereich mit dem Tinnitus in Verbindung gebracht werden oder einhergehen, kann eine begleitende Physiotherapie helfen. Werden diese Beschwerden gelindert, mindert sich oft auch die Belastung durch den Tinnitus und es kann eine Verbesserung erreicht werden. Wichtig bei einem halswirbelsäulenbedingten Tinnitus ist, dass der Therapeut gut ausgebildet ist und v.a. in der manuellen Therapie nachweislich gelernt und gearbeitet hat. Zur manuellen Therapie zählt auch die Osteopathie und die Chirotherapie. Ergänzend zur Physiotherapie ist also auch eine ärztliche Behandlung denkbar.
Wir von Infinitas Physio haben uns natürlich in diesem Gebiet weitergebildet und helfen Tinnitus-Patienten u.a. durch Kinesiologie. Denn je intensiver Ihr behandelnder Therapeut ausgebildet ist, umso besser ist es für den Patienten. Denn die angewendete Physiotherapie setzt sich individuell aus den verschiedensten Behandlungselementen zusammen – auf je mehr Wissensbasis hierbei zurückgegriffen werden kann, umso besser. Wir setzen nicht nur auf eine Behandlungsmethode nach Lehrbuch! Wir setzen auf die Behandlung, die bei Ihnen schnell und effektiv Wirkung zeigt.
Ablauf einer physiotherapeutischen Tinnitusbehandlung
Unabhängig von allen ärztlichen Diagnosen, die ggf. vorangegangen sind, muss auch beim Physiotherapeuten selbst erst einmal ein Befund erstellt werden. Hier steht die Halswirbelsäule im Fokus. Es wird die Muskulatur untersucht, die Statik geprüft und die Beweglichkeit getestet. Gemeinsam wird ein Therapieplan ausgearbeitet und anschließend startet die Behandlungsdurchführung. Hierbei gibt es häufig Kombinationen aus passiven Elementen (wo der Patient aktiv oder alleine (mit)wirken muss) und aktiven Parts, die ausschließlich der Physiotherapeut übernimmt.
Bei halswirbelsäulenbedingtem Tinnitus sind das z.B. Anwendungen wie:
Wichtig ist die ganzheitliche Betrachtung – die Physiotherapie stellt lediglich einen Baustein in der Gesamtbehandlung des Tinnitus dar. Hier sollte immer ein behandelnder Arzt begleitend zu Rate gezogen werden mit einer sauberen, ehrlichen Aufklärung. Wer zusätzlich Hilfe sucht, kann auch in Selbsthilfegruppen parallel Tips und Unterstützung erfahren.