Grundsätzlich wird Fango als eine Art Wärmetherapie eingesetzt. Hierbei ist Fango eine Zusammensetzung aus Fangoschlamm / Moor, Thermalwasser, Algen und Mikroorganismen. Man sagt diesem vulkanischen Ursprung eine pflegende und sogar heilende Wirkung nach, die durch eine zusätzliches Erhitzen verstärkt wird. Sie wird sowohl im medizinischen Bereich als auch in der Schönheitspflege und dem Wellness angewendet. Bei einer Temperatur von bis zu 50 Grad wird die Fangopackung entweder auf die Haut direkt aufgetragen oder als Packung aufgelegt – der Patient besonders warm eingepackt und zugedeckt. Dies ermöglicht ein tiefes Einziehen in die Haut und Wirkungsentfaltung auch in tieferliegenden Regionen.Mit dem italienischen Fango, dem „heilenden Schlamm“, ist ein Mineralschlamm gemeint, der vulkanischen Ursprung hat und in der Therapie für Bäder und Packungen eingesetzt wird, gern in Zusammenhang mit Wärme. Es gibt grundsätzlich zwei, bzw. drei Arten von Fango – obwohl sie in ihrer Wirkung und Anwendungen sehr ähnlich sind: das organische Fango, das anorganischen Fango und die Wärmepackung mit Fangozusatz.
Wie der Name schon vermuten lässt, stammt der Fango ursprünglich aus Italien, aus dem berühmtesten Gebiet, den Euganeischen Hügeln. Der gereifte oder organische Fango besteht aus Fangoschlamm und Thermalwasser, angereichert um Mikroorganismen und Algen. In der mindestens 60-tägigen Maturation, dem biologischen Reifeprozess, entwickelt der Fango seine typische Wirkung. Die Reifung erfolgt in Reifebecken, schließlich in Euganeischen Becken, die kontinuierlich mit warmen Thermalwasser versorgt werden. Der Schlamm wird eimerweise zu therapeutischen Zwecken entnommen – und zur Wiederverwendung wieder zurückgeführt. Diese Aufbereitungstechnik ist sehr platz-, kosten- und personalintensiv, weshalb sie in Deutschland von spezieller maschineller Aufbereitung und Produktion abgelöst wurde.
Außer in Italien wird in Europa grundsätzlich auf den Reifeprozess verzichtet. Als wichtiger wird hier die Zusammensetzung der Mineralien und thermophysikalischen Eigenschaften erachtet – für die endgültige Wirkung der Fangopackung. Wenn es nicht nur Thermalschlamm sein soll, sondern Fango – muß es Gestein vulkanischen Ursprungs sein. In Deutschland bleiben damit nur zwei Typregionen übrig, nämlich Kaiserstuhl und Eifel – was den Eifel-Fango und den Freiburger Fango hervorbringt. Abgebaut wird es genau in Bötzingen, in Mendig und in der Region Steirisches Vulkanland. Das gewonnene Material wird sehr feingemahlen als anorganisches Naturprodukt in die jeweiligen Verwendungsstätten gesendet um dort dann mit passenden Anteilen und Bräuchen von Wasser und anderen Zusätzen vervollständigt zu werden. Es wird nur einmalig verwendet und danach entsorgt.
Mittlerweile gibt es Paraffinfangopackungen, wobei ein Wachs mit einem natürlichen Peloid wie Fango oder Moor versetz wurde. Der Vorteil ist, dass diese sehr gezielt und bequem für den Patienten eingesetzt werden können. Auch punktuelle Anwendungen sind möglich, es ist eine Zeitersparnis und der Patient umgeht das aufwendige Duschen und Reinigen nach der Fangopackung. Außerdem können diese Packungen mehrfach verwendet werden, wodurch diese Therapie zu einem angemessen erschwinglichen Preis angeboten werden kann.
Das Gesteinspulver wird mit Wasser wie oben beschrieben versetzt und ein dicker Brei entsteht. Dieser wird bis zu 50 Grad erhitzt und auf die erkrankten Areale mit einer voluminösen Schicht direkt auf die Haut aufgetragen. Anschließend wir der Körper für die Wärmeentwicklung in Folie, und anschließend in Decken gehüllt. Alternativ werden die Fangopackungen entsprechend erhitzt und aufgelegt, der Patient ebenfalls warm eingepackt. Insgesamt liegt die Anwendungsdauer meist bei 20 – 40 Minuten. Die Wirkstoffe des Fango können dabei in die Tiefenregionen des Gewebes vordringen und nachhaltig wärmen und heilen.
Fangopackungen werden bei folgenden Beschwerden und Krankheiten eingesetzt:
Fango hat wunderbare Eigenschaften und Wirkungen: